Welche Schlangen in Deutschland sind giftig?

Schlangen lösen bei vielen Menschen ein Gefühl von Faszination, aber auch von Furcht aus. In Deutschland sind Schlangenbegegnungen selten, und noch seltener sind Begegnungen mit giftigen Arten. Dennoch ist es wichtig, über die heimischen giftigen Schlangenarten informiert zu sein, um bei einer zufälligen Begegnung richtig reagieren zu können. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die beiden giftigen Schlangenarten in Deutschland – die Kreuzotter und die Aspisviper – und bietet nützliche Informationen zum richtigen Verhalten nach einem Schlangenbiss.

In Deutschland gibt es zwei giftige Schlangenarten: die Kreuzotter und die Aspisviper.

Die Kreuzotter (Vipera berus) kommt in fast ganz Deutschland vor, bevorzugt jedoch lichte Wälder, Ränder von Mooren und Gebirgslandschaften. Sie ernährt sich hauptsächlich von Mäusen und kleineren Reptilien. Bei einem Biss sollte man ruhig bleiben, das betroffene Körperteil ruhigstellen und sofort medizinische Hilfe aufsuchen. Das Gift kann allergische Reaktionen hervorrufen, ist jedoch für gesunde Erwachsene normalerweise nicht tödlich.

Die Aspisviper (Vipera aspis) ist die zweite giftige Art, die in Deutschland vorkommt, allerdings nur in sehr begrenzten Arealen im südlichen Schwarzwald. Sie hat einen markanten dreieckigen Kopf und kann bis zu 90 Zentimeter lang werden. Ihr Gift ist potenziell gefährlicher als das der Kreuzotter, und ein Biss kann insbesondere bei empfindlichen Personen schwere Symptome wie Atemnot oder Herzprobleme verursachen. Auch hier gilt: nicht das Gift aussaugen, ruhigstellen und schnell medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Beide Arten sind in Deutschland geschützt und stehen auf der Roten Liste als gefährdete Arten. Trotz ihrer Giftigkeit stellen sie unter normalen Umständen keine große Gefahr für den Menschen dar, solange man ihnen mit Respekt und Vorsicht begegnet und die nötigen Vorsichtsmaßnahmen beachtet.